Zahlen Rechner
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Der älteste Rechner ist unser Gehirn, nach neuesten Erkenntnisse wohl im Stirnhirn angesiedelt.

Alle anderen Rechner müssen bedient und eingestellt werden. Sie haben jedoch den Vorteil, dass das Ergebnis sichtbar gemacht wird. Lassen wir den Körper als Hilfsmittel ausserhalb dieser Betrachtung, so nutzten unsere Vorfahren Steine, Muscheln, Perlen, Stäbe, Schnüre, Gewichte, Münzen, Uhren usw. zum Rechnen.

Gerechnet wurde auf Brettern, Tischen, Tüchern und auf dem Boden damit man die Rechenmittel schieben konnte. Diese Form blieb sehr lange erhalten.
Beispiele hierfür: die Darius-Vase ca 330-340 v.Chr in Neapel ausgestellt; die salaminische Rechentafel ca 300 v.Chr. zu besichtigen im Nationalmuseum in Athen;

Das Verbinden von Rechenmittel mit einer Ebene oder einem Gefäss geht einher mit den technischen Möglichkeiten und den entwickelten Rechenregeln. Schon früh entwickelte man den tragbaren ABACUS . Nachweisbar sind römische Exemplare (rechts ein Nachbau). Wahrscheinlich geht die Entwicklung auf den indo-chinesischen Wirtschaftsraum zurück. Übrigens auf einigen Exemplaren der römischen Münze Denar ist ein ABACUS abgebildet.

Folgen wir ein wenig der Geschichte
die dokumentierte Mathematik beginnt mit den Sumerern ca 3000 - 2300 v. Chr.; dort werden bereits geometrische und arithmetische Aufgaben gelöst
2000(-1600) v. Chr. in Mesopotamien (heute Irak) werden mathematische Aufzeichnungen in Keilschrift auf Tontafeln geritzt
17. Jh. v. Chr. auf ägyptische Schriftrollen werden Rechenregeln z.B. zum Einschätzen des Fassungsvermögen von Räumen beschrieben; siehe auch Papyrus Rhind im Britischen Museum London und Papyrus Moskau 4676 im Puschkin-Museum Moskau
600 v. Chr. bis 300 n. Chr. viele Dokumente aus der griechischen / hellenistischen / römischen Phase belegen die stetige Weiterentwicklung der Mathematik. Namen, die mir in der Schule begegnet sind Pythagoras und Euklid (kleine Auswahl)

Der von 480 bis 524/525 lebende Anicius Manlius Severinus Boethius übersetzte Euklid ins Lateinische. Seine ‘Arithmetik’ gehörte viele Jahrhunderte zu den wichtigsten mathematischen Texten. Erwähnenswert ist auch die Schrift in 9 Büchern von Martianus Capella (um 500). In Buch 7 wird auf die Eigenarten der Zahlen 1 bis 10 eingegangen. Victorius Aquitanus (Mitte des 5.JH.) erleichterte die Multiplikation und Division durch Tabellen für ganze und gebrochene Zahlen.

Im 12. Jahrhundert entstanden die ersten Universitäten in Westeuropa, deren Wissensbasis durch die Übersetzungsaktivitäten speziell im spanischen Raum geschaffen wurde. Das Niederringen der muslimischen Macht und der damit verbundenen in Besitznahme von arabischen und griechischen Schriften wirkten wie ein Katalysator auf die europäische Kultur. 

um 1220 der Franzose Alexandre de Villedieu veröffentlicht Carmen de Algorismo
um 1250 der EngländerJohn of Hollywood (Iohannes de Sacrobosco) präsentiert Algorismus Vulgaris
 

Natürlich folgen noch viele berühmte Mathematiker. Herausheben wollte ich mit obiger Dokumentation die Bedeutung von ‘Überlieferung’ und ‘Verstehen von anderen Sprachen und Kulturen’, denn das Austauschen von Informationen und Kenntnissen geschieht immer schneller.

Aufbauend auf die mathematischen Grundkenntnisse entwickeln sich Rechenmeisterschulen. In Verona gab es nachweislich schon 1284 eine solche. In Florenz wurde 1316 von Rechenmeistern eine Gilde gegründet, Ziel war unter anderem das kaufmännische Rechnen zu lehren. Mitte des 15. Jh. beginnt die Ausbreitung von Rechenmeisterschulen im deutschen Sprachraum. Zu den ältesten gedruckten Rechenbüchern gehört das Bamberger Rechenbuch von 1482, verfasst vom Rechenmeister Ulrich Wagner.

Mit der sich entwickelnden Technik werden mechanische und elektrische Rechner erfunden.

Zum Schluß einige Verweise

ABACUS
www.joernluetjens.de

ZÄHLEN MESSEN RECHNEN
herausgegeben von der Staatsbibliothek Bamberg durch Werner Taegert
(c) 2008 Michael Imhof Verlag
Vielen Dank für das schöne Foto

Michael C. Striewe
lebendige Geschichte

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